Thure Lindhardt

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Thure Lindhardt (2017)

Thure Frank Lindhardt (* 24. Dezember 1974 in Kopenhagen) ist ein dänischer Schauspieler.

Thure Lindhardt wuchs als Sohn von Anne Lindhardt (* 1946), einer Psychiaterin, und Mogens Lindhardt (* 1946), lutherischer Pfarrer und Rektor des Kopenhagener Predigerseminars, in Roskilde auf. Er entstammt einer Familie von Theologen und lutherischen Pastoren. Mit 12 Jahren hatte er seine ersten Auftritte in dänischen Filmen. Einer davon war Pelle, der Eroberer, der 1988 in Cannes die Goldene Palme als bester ausländischer Film erhielt.

Lindhardt besuchte Det frie Gymnasium und die Schauspielschule in Odense, die er 1998 abschloss, und nahm danach Rollen im Theater und in dänischen Fernsehproduktionen an. Der Durchbruch gelang ihm im Jahr 2000 in der Romanverfilmung Her i nærheden (Hier in der Nähe), die auch bei der 50. Berlinale gezeigt wurde. Seine Darstellung des autistischen Jungen Brian brachte Lindhardt positive Kritiken ein.

In Dänemark spielte er in Filmen, TV-Serien und Theaterstücken mit und ist vor allem für seine Wandelbarkeit und seine teils ausgefallenen Rollen bekannt. Er hat auch bei der dänischen Synchronisation fremdsprachiger Filme mitgewirkt (Garfield – Der Film; Asterix und Obelix; Herbie: Fully Loaded) sowie in Musikvideos dänischer Bands mitgespielt.

In Deutschland wurde er vor allem durch seine Darstellung von Hans in Was nützt die Liebe in Gedanken (2004) bekannt. Lindhardt spricht deutsch und hatte auch einige Rollen in den deutschen TV-Serien Tatort, Nachtschicht und Das Duo. International war er in der Dan-Brown-Verfilmung Illuminati (2009) als Schweizergardist Chartrand zu sehen. 2012 spielte er in dem autobiografischen Film Keep the Lights On von Ira Sachs dessen filmisches Alter Ego: einen jungen homosexuellen Regisseur namens Erik, der versucht, seine Beziehung mit dem crack-abhängigen Verlagsjuristen Paul zu retten.

2013 war Lindhardt als Wolfgang Přiklopil im Film 3096 Tage in deutschen und österreichischen Kinos zu sehen. Der Film handelt von der Entführung der damals zehnjährigen Natascha Kampusch, die acht Jahre von Přiklopil gefangen gehalten und sexuell missbraucht wurde. Lindhardt erlangte durch die Darstellung des Wolfgang Přiklopil internationale Bekanntheit.

Nach dem Ausstieg von Kim Bodnia übernahm er 2015 die männliche Hauptrolle für die dritte und vierte Staffel von Die Brücke – Transit in den Tod.

Im Februar 2021 war Lindhardt Teil der Initiative #ActOut im SZ-Magazin, zusammen mit 184 anderen lesbischen, schwulen, bisexuellen, queeren, intergeschlechtlichen und transgender Personen aus dem Bereich der darstellenden Künste.[1]

Filmografie (Auswahl)

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als Darsteller in Filmen

als Darsteller in TV-Produktionen

als Synchronsprecher

Commons: Thure Lindhardt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Carolin Emcke, Lara Fritzsche: »Wir sind schon da«. In: SZ-Magazin.sueddeutsche.de. 4. Februar 2021, abgerufen am 15. August 2022.
  2. Tidligere modtagere af Lauritzen-prisen. In: lauritzenfonden.com, abgerufen am 17. Dezember 2021.